Cembalomusik der Familie Bach

Johann Andreas, Johann Christoph, Johann Bernhard, Johann Sebastian, Carl Philipp Emanuel, Wilhelm Friedemann, Johann Christian, Johann Christoph Friedrich.
Musikalische Innovation, Rütteln an den Grenzen des bisher Üblichen lag den Bachs offensichtlich im Blut – das musikalische Familienporträt wird diesen Charakterzug zum Klingen bringen.
Der musikalische Stammbaum der Familie Bach erstreckt sich über drei Jahrhunderte und neun Generationen. Nicht weniger als 75 Musiker finden sich in dieser Liste, manche Namen kommen mehrfach vor, so dass die Zuschreibung verschiedener Werke nicht eindeutig vorgenommen werden kann. So kann mit Johann Christoph in diesem Programm sowohl ein Bruder wie ein Onkel Sebastians oder gar noch ein anderer Christoph gemeint sein, ebenso unsicher ist es bei Johann Bernhard, entweder ein Cousin oder ein Onkel Sebastians.
In diesem Programm erklingen Werke aus der Generation Johann Sebastians und der seiner Söhne. Da wirkt zunächst noch die Kompositionsweise der Organisten des mittleren Barock nach. Vor allem Johann Pachelbel, der Lehrer von Sebastians Bruder Johann Christoph, hatte einen Stil entwickelt, der Melodik und Kontrapunkt zu verbinden vermochte. Den Aufbruch zu neuen Klängen vollzog Johann Sebastian in seiner Chromatischen Fantasie und Fuge – wild und unbändig in der Fantasie, durch den Kontrapunkt diszipliniert in der Fuge. Carl Philipp Emanuel und Wilhelm Friedemann führten die väterlichen Grundlagen weiter in die Epoche von «Sturm und Drang» und «Empfindsamkeit», während Johann Christian mit seiner eleganten italienischen Schreibweise einen grossen Einfluss auf den jungen Mozart ausübte, deutlich zu hören in seinen Claviersonaten.
Andreas Marti, Cembalo
Andreas Marti, geb. 1949, Theologie- und Musikstudium in Bern (Orgel und Cembalo), Dissertation über Kantaten von J.S. Bach (1981).
Ehemals Kirchenmusiker in Köniz und Dozent für kirchenmusikalische Theoriefächer an verschiedenen Universitäten und Hochschulen (Bern, Zürich, Basel, Lausanne, Neuchâtel, Graz).
Mitherausgeber des Gesangbuchs und des Liturgiewerks der reformierten Kirchen der Deutschschweiz. Von 1999 bis 2025 Musikdirektor der Berner Singstudenten.
Andreas Marti konzertiert auf Orgel und Cembalo in der Schweiz und in Deutschland, wirkt als Organist u.a. in Rüschegg, Muri, Gümligen, Wangen a.A., den katholischen Pfarreien Köniz und Wabern und gelegentlich in Schwarzenburg und St. Antoni FR.
Er leitet den Singkreis Rüeggisberg-Riggisberg und interimistisch den Kirchenchor Hasle b.Burgdorf.
Sonntag, 22. Februar 2026
17.00 Uhr, Wappensaal
Eintritt: Fr. 25.–/15.–
Die Bar im Schlosshof ist ab 16 Uhr geöffnet.